Blog: Für Autoren, Schreibpädagogen, Kreativ Schreibende


Neues, Nachdenkliches, Seltsames und mehr über die Welt der Literatur

Vitamin B: Braucht man Beziehungen, um in der literarischen Welt erfolgreich zu sein?

(Oder wie die literarischen Wettbewerbe auf diese Webseite gelangten)

Mythos oder Wahrheit?
Immer wieder hört man, dass man ohne Kontakte keine Chance hat, in der Literaturwelt sichtbar zu werden. Einmal ganz abgesehen von dem Versuch, einen Roman zu veröffentlichen, auch Wettbewerbe, Preise, Stipendien – angeblich alles nur für diejenigen, die „jemanden kennen“. Aber stimmt das wirklich?

„Ohne Beziehungen schafft man in der literarischen Welt sowieso nichts!“

Diesen Satz habe ich immer wieder in meinen Jahreskursen gehört. Die Teilnehmenden waren überzeugt: Ohne Vitamin B könne man Wettbewerbe, Preise, Stipendien oder Stadtschreiberaufenthalte gleich vergessen.

Und warum? Weil sie es selbst schon ausprobiert hatten – und gescheitert waren.

Und natürlich kennt jeder jemanden, der einem sagt: Probiers gar nicht erst!

Ja, es gibt Preise, bei denen Beziehungen eine Rolle spielen. Mir fällt dazu ein Preis ein, der nur über Empfehlungen läuft. Wer den Preis schon einmal erhalten hat, darf eine Kollegin oder einen Kollegen vorschlagen, und so wandert der Staffelstab weiter. Alle fühlen sich gut, der Kreis bleibt klein und die so Empfohlenen haben nicht mit der Qualität ihrer Texte überzeugt, sondern mit ihren Beziehungen.

Doch zu behaupten, dass alles nur über Kontakte funktioniert, war m.E. falsch.

Warum?

Grund 1: Wir, im Institut für kreatives Schreiben, hatten schon einmal einen literarischen Preis in Freiburg und Umgebung ausgeschrieben. Und ich erinnere mich noch gut, wie nervös ich war, weil bis kurz vor Abgabeschluss fast nur Texte eingereicht wurden, die schlicht unzumutbar waren. Ich hätte sie niemals guten Gewissens öffentlich prämieren können. Völlig unabhängig davon, ob ich die Autorinnen und Autoren kannte. Zum Glück kamen dann aber am letzten Tag noch einige wirklich gute Texte, die dann die drei ersten Plätze belegten. Alle drei Texte stammten von mir bis dato unbekannten Autorinnen.

Grund 2: Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits für den Glauser-Preis nominiert – den renommierten deutschsprachigen Preis für Kriminalliteratur. Er wird vom Syndikat, der größten Krimiautor:innen-Community im deutschsprachigen Raum ausgeschrieben. Ich war damals nicht einmal Mitglied im Syndikat, Kontakte hatte ich dort keine. Umso größer war meine Überraschung – und Freude – über die Nominierung.

Fazit
Auch wenn sicherlich Beziehungen, wie in allen Bereichen des Lebens, förderlich sind, für mich stand fest:

Man kann es auch ohne Vitamin B schaffen!

 

Der Praxistest mit meinen Kursteilnehmenden

Also beschloss ich, es in meinen Schreibkursen auszuprobieren. Wir gingen systematisch vor:

  1. Ausschreibungen sammeln
    Ich sammelte Wettbewerbe und Stipendien von verschiedenen Veranstaltern und stellte sie auf die Website des Instituts. Die Teilnehmenden suchten sich ein oder zwei heraus, die sie interessierten.
  2. Kriterien ernst nehmen
    Viele hatten Ausschreibungen bislang eher überflogen. Und sich nicht oder kaum an die geforderten Kriterien gehalten. Ab sofort nahmen wir es genau: Wenn sechs Normseiten gefordert waren, lieferten wir sechs Normseiten. Nicht fünf, nicht acht. Keine eng beschriebenen Seiten ohne Rand und mit einzeiligem Abstand – sondern echte Normseiten.
    (Wer nicht weiß, was das soll mit den Normseiten, mehr dazu hier >>)
  3. Schreiben und Überarbeiten
    Wir arbeiteten an runden Kurzgeschichten mit nachvollziehbarer Dramaturgie. Ende nicht schlüssig? Plot-Twist zu konstruiert? Motivation der Charaktere nicht glaubhaft? Ein loser Handlungsfaden am Ende? Es wurde so lange gefeilt, bis die Geschichte stimmte.
  4. Professionell einreichen
    Normseiten, Vita, Anschreiben – das volle Paket. Ein Riesen-Aufwand, ja, aber zugleich die perfekte Übung für spätere Roman- oder Manuskripteinreichungen bei Verlagen.
    (Mehr zum Einreichen von Manuskripten hier >>)

Und dann hieß es: warten.

 

Das Ergebnis der Einreichungen für literarische Wettbewerbe

Zu meiner eigenen Überraschung kamen recht bald die ersten positiven Nachrichten (Preise, Nominierungen, Veröffentlichungen ) – und es blieb nicht bei ein oder zwei. Schon in den ersten beiden Jahren (2014 und 2015), in denen wir das Thema im Kurs ernsthaft angegangen waren, gab es:

10 literarische Preise für die Kursteilnehmenden!

Ohne Beziehungen.
Ohne Vitamin B.
Einfach durch gute Texte, sorgfältige Arbeit und professionelle Einreichungen.

 

Bei uns im Kurs bedeutete das: feiern, feiern, feiern!

Bild von Leuten am Strand die Ihre Erfolge als Autoren feiern

 

(Wir haben die Erfolge eine Zeitlang aufgelistet, dann aber aufgrund der hohen Anzahl irgendwann damit aufgehört, mehr dazu hier >>)

 

Fazit unseres „Vitamin B Tests“

Natürlich gibt es literarische Preise, die durch Beziehungen vergeben werden, machen wir uns nichts vor.

Aber entscheidend ist ja, ob es genügend andere gibt, die aufgrund der Qualität der Texte vergeben werden. Und die gibt es ganz offensichtlich, wir waren ja angetreten, das zu testen und das Ergebnis war umwerfend und extrem mutmachend!

Wer Ausschreibungen ernst nimmt, Regeln beachtet und seine Texte sorgfältig überarbeitet, hat sehr wohl eine Chance – auch ohne Beziehungen!

 

Sie wollen es selbst einmal ausprobieren? 
Lassen Sie sich auf unserer Seite mit den literarischen Ausschreibungen inspirieren, suchen Sie sich ein oder zwei passende Themen aus und probieren Sie es einfach. Hier geht es zu den literarischen Wettbewerben >>

… und falls Sie sich je gefragt haben, wie es dazu kam, dass wir auf unserer Webseite Ausschreibungen zu literarischen Wettbewerben, Preisen, Anthologien etc. sammeln, jetzt wissen Sie es.

 

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Urlaub! – Urlaub! – Urlaub!

Schluss mit Alltag, Schluss mit Todo’s – Jetzt ist Lesen angesagt!

Wenn ich an meine Urlaube so zurückdenke, fällt mir auf, dass es über die Jahre die verschiedensten Urlaubmoden gab. Abgesehen von den Orten, die gerade „in“ waren, gab es auch Moden in Bezug darauf, wie man seinen Urlaub verbringen sollte.

Hier ein paar Urlaubsmoden, an die ich mich erinnere:

Strand und MeerIn früheren Jahren war es wichtig, braun zu werden, besser noch schwarz zu werden.
Das heißt, man lag stundenlang in der prallen Sonne, um daheim zu zeigen, man war im Urlaub. In Spanien, zum Beispiel. Außer braun werden musste man nichts tun oder fast nichts, denn es stand noch ein zweiter Punkt auf der Urlaubsliste: Fremdes Essen erkunden. Riesige Wassermelonen, Paella, Tintenfisch, Muscheln. Spanisches Fanta trinken, das viel mehr nach Orange schmeckte als das deutsche. Das war es aber auch schon.

Dann kamen die harten Jahre: Abhängen war out, Sport war angesagt. Aktivurlaub nannte man das. Statt faulenzen und lockerlassen, jetzt joggen (oft frühmorgens wegen der Hitze), schwimmen (natürlich mit Zeitmessung), mit dem Mountainbike die umliegenden Berge entdecken (Höhenmeter sammeln), wandern, reiten. Jeden Tag! Am besten mehrere Stunden täglich. Schluss mit Strand-Potatoe!

Kulturstress für die Nichtsportler: Wer nicht so sportlich war, nutzte den Urlaub wenigstens, um mit großem Ernst andere Kulturen kennen zu lernen. Der Stress erstreckte sich nicht nur auf die Zeit im Urlaub, nein, er ging schon vor dem Urlaub los. Man las sich ein, man informierte sich, um vor Ort nicht unwissend vor den kulturellen Highlights zu stehen und sich wie ein dummer Tourist zu fühlen. (Man nannte sich Reisender.) So bewegte man sich mit seinen Büchern in der Hand von Denkmal zu Denkmal, von Kunstwerk zu Kunstwerk und kam bereichert, aber fix und fertig und außerdem fußlahm wieder nach Hause.

Entspannen, aber aktiv! Nachdem man also jahrelang sehr kaputt aus dem Urlaub nach Hause kam, entdeckte man irgendwann die aktive Entspannung: Yoga machen morgens, Mindfulness mittags, Atmen abends. Und Gemüse essen. Das fühlte sich tatsächlich etwas stressfreier an, zumindest solange man sich den Urlaub nicht mit einer Körnerkur oder Abführen-und-Atmen-Kur oder ähnlichem verdarb.

Nichts tun! Mittlerweile sind wir im Urlaub wieder da, wo wir vor Jahren schon waren, nämlich  einfach nur abhängen,  nichts tun. Das ist nicht neu, das gab es schon immer. Meine Oma hätte gesagt Maulaffen feilhalten, meine Mutter hätte es rumgammeln genannt, mein Vater faulenzen, ich nenne es regenerieren, die meisten bezeichnen es derzeit als chillen oder entschleunigen. Irgendwer hat in irgendeiner Studie festgestellt, dass nichts planen, nichts vorhaben, nichts tun, den Körper und Geist am besten entspannt. Das hätte ich ihnen auch sagen können, denn ich habe es geschafft, die ganzen Jahre all den verschiedenen Moden zu trotzen und immer das zu tun, was ich seit jeher im Urlaub geliebt habe: ziellos abhängen. Einziger Unterschied zu früher: Die intensiven Sonnenbäder lasse ich mittlerweile besser sein.

Ja, Urlaubsmoden kommen und gehen, aber egal ob aktiv oder passiv, ob mit Atmen oder ohne, eines ist im Urlaub immer geblieben:

Das Lesen! Es zieht sich wie ein roter Faden durch alle Urlaube.

Und das nicht ohne Grund.

Lesen ist der Inbegriff der Muße überhaupt!Hängematte unter Palmen

Urlaub bedeutet Abstand von Terminen, Loslassen von Gewohnheiten, Freiheit vom Alltag.  Und genau in diesem freien Raum entfaltet das Lesen seine ganze Magie.
Denn Lesen ist nicht nur Rückzug – es ist auch eine Art Rückverbindung. Zu uns selbst, zu unserer inneren Welt. Und vielleicht ist es genau das, was uns im Urlaub so wunderbar erholt, unabhängig von der jeweiligen Urlaubsmode: Nicht nur an einem anderen Ort zu sein, sondern sich selbst wieder ein Stückweit näherzukommen.

Wenn Sie also Ihren nächsten Urlaub planen, dann planen Sie doch einfach einmal nichts!

 

Und nehmen Sie sich ein paar gute Bücher mit.

Bücher auf einem Badehandtuch ausgebreitet

 

Hier geht’s wieder zu ein paar neuen Büchertipps für den Urlaub >>

 

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Mein Ärger mit den Morgenseiten

Wann ich das erste Mal auf das Buch „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron traf, weiß ich nicht mehr, aber es war noch bevor ich selbst Kurse in kreativem Schreiben gab. Es ist auf jeden Fall schon mehr als 20 Jahre her.

Kein typischer Schreibratgeber im Sinne von „Wie schreibe ich für Leser“, sondern ein Kreativitätsratgeber im Sinne von „Wie werde ich kreativ.“

Die Morgenseiten aus „Der Weg des Künstlers“

Wenn man ein Buch schon vor einigen Jahren gelesen hat, erinnert man sich eher an das Gefühl, das das Buch bei einem ausgelöst hat, als an einzelne Tipps. Bei dem „Weg des Künstlers“ ist es auch so. Fast zumindest.

Buch: Der Weg des KünstlersIch weiß noch, dass mir daran gefallen hat, wieviele aufbauende Zitate drin standen. Dass es auch ein Programm hat zum Durcharbeiten. Programme fühlen sich ja meist gut an, sie geben einem eine Art von Halt.

Aber es gab auch ein Detail, an das ich mich noch sehr gut erinnere. Und nicht nur ich, die allermeisten, die das Buch gelesen haben, erinnern sich auch noch daran. Eine Übung.

Die sogenannten Morgenseiten.

Es gibt keinen Kurs in kreativem Schreiben, keine Ausbildung in Schreibpädagogik, in dem nicht irgendwann diese Morgenseiten das Thema sind.

Warum?

Warum unter all den Tipps, den aufmunternden Hinweisen, den Zitaten, den Programmpunkten im Buch sind es ausgerechnet die Morgenseiten, die fast jedem im Gedächtnis bleiben?

 

Was ist an den Morgenseiten so besonders?

Dazu muss man erst einmal beschreiben, was das ist. Die Empfehlung von Julia Cameron war folgende: jeden Morgen, noch bevor man etwas anderes tut, alles aufschreiben, was einem so durch den Kopf geht. Ohne auf Stil, auf Sinn, auf Rechtschreibung etc. zu achten. Es einfach fließen lassen.

Nun, das kannten wir ja schon. Freewriting oder automatisches Schreiben. Das hatten bereits die Surrealisten in den 1920ern als eine Methode für Autoren genannt, um in den Flow zu kommen und das Unterbewusste anzuzapfen. Nicht neu.

Was war es also?

War es das Schreiben am Morgen? Als allererstes? War das das Besondere? Aber von vielen Schriftstellern ist das ja auch beschrieben. Morgens gleich anfangen und losschreiben. Auch nicht neu.

Also was?

Dass es nicht für andere, sondern nur für sich selbst ist? Naja, das kennen wir ja vom Tagebuchschreiben.

Was also macht die Morgenseiten so besonders, dass sie sich zu einer der beliebtesten Methoden im kreativen Schreiben entwickelt haben? Nun, meiner Meinung nach gibt es einen Punkt, der alles anders macht. Einen Punkt, der den Morgenseiten zu ihrem Erfolg verholfen hat:

Es ist der Null-Anspruch!

Es wird noch weniger erwartet als vom Tagebuchschreiben. Die Seiten sind im Prinzip für den Müll gedacht. Einfach nur dazu da, um ins Schreiben zu kommen. Sich den Kopf frei schreiben, den Alltag wegschreiben, die Sorgen zur Seite schreiben, die Überlegungen, die anstehenden Entscheidungen, alles aufschreiben und dann das Papier nehmen und weg damit. Entweder in einen Ordner, in den man vorerst nicht mehr hinein sieht, in einen großen Umschlag oder eben in den Müll. So hat man nicht einmal den Anspruch an diese Seiten, dass sie etwas dokumentieren sollen, wie ein Tagebuch, dass sie etwas für später festhalten müssen.

Kurz, die Morgenseiten haben einfach gar keinen Anspruch an die Schreiber, außer dem einen: zu schreiben.

Dadurch werden sie so niedrigschwellig, dass man es auch tut. Noch niedrigschwelliger als Tagebuchschreiben.

Und das ist das Geheimnis ihres Erfolgs!

Was ja viel über unseren eingebauten Perfektionismus aussagt, der immer als schwarze Wolke über uns schwebt. Perfektionismus, der selbst den stärksten Schreibmut killen kann.

Ein Notizbuch in dem steht: Morgenseiten müssen gar nichts!Erst wenn wir uns fest vornehmen, dass wir diese drei Seiten, die wir in den nächsten etwa 15 Minuten beschreiben werden, danach nicht mehr brauchen, sie sogar in den Müll werfen dürfen, erst dann ist die Hürde des Perfektionismus für kurze Zeit aus dem Weg geräumt.
Und so kommen wir ins Schreiben, wir genießen den Schreibprozess, weil wir uns darin ausdrücken können, wir üben uns im schriftlichen Denken, darin, Gefühle zu Papier bringen, die Hand schreibend zu bewegen, wir setzen uns schreibend mit unserem Alltag auseinander, kämpfen schreibend gegen innere und äußere Gegner, lassen vielleicht den gestrigen Tag Revue passieren …

Mehr muss es erst einmal nicht sein.

Da über allen Kreativen diese schwarze Perfektionismus-Wolke schwebt und weil sie uns viele Blockaden einträgt, haben sich die Morgenseiten verselbständigt und das Buch von Julia Cameron wurde zu einer Art Kultbuch der Kreativen.

Und wo ist dann nun eigentlich mein Ärger?

Der liegt im Namen: Morgenseiten.

Viele von uns nutzen diese Methode nicht morgens, sondern dann, wenn es passt. Also abends, mittags nachts, wann auch immer. Hilfreich sind sie zu jeder Tageszeit.

 

Abend-, Mittag- oder Morgenseiten?

Deshalb suche ich für meine Kurse in kreativem Schreiben nach einem anderen Namen für die Seiten.

Eine Seite mit verschiedenen alternativen Bezeichnungen für die Morgenseiten, wie: Zauberseiten, Meditationsseiten etc. Ich habe einmal erwähnt, dass ihr Ziel ja eigentlich der Müll sei, daher könne man sie Müllseiten nennen, worauf die Teilnehmenden regelrecht empört reagierten. Für sie nämlich waren diese Seiten zu einer liebevollen Me-Time geworden, eine Selbstfürsorge, die einen ganz eigenen Zauber entwickelte und so etwas darf man nicht Müllseiten nennen.

Ich habe das natürlich eingesehen.

Was aber dann?
Julia Cameron hat übrigens den Vorschlag gemacht, sie „unrühmliche Gehirnentleerung“ zu nennen, aber auch dieser Name hat sich offensichtlich nicht durchgesetzt.

Zauberseiten? Würde das Wort Zauber nicht schon wieder Druck machen, dass das, was da fließt, zauberhaft sein muss?

Schreibfluss-Seiten? Naja. Einfach-losschreiben-Seiten? Zu lang.

Morning-Pages, damit es sich ein bisschen … fancyer anhört? Nein, da ist der Morgen ja immer noch drin.

Das also ist mein ganz persönlicher Kummer mit den wunderbaren Morgenseiten. Dass ich einfach keinen passenderen Namen finde. Obwohl ich diese Seiten nie morgens schreibe und viele meiner Kursteilnehmenden auch nicht. Tja.

So können eben auch kreativ Schreibende scheitern an mangelnder Kreativität. Aber eigentlich muss ja nicht alles so perfekt sein, auch nicht der Name für Seiten, die den Perfektionismus für eine kleine Zeit wegschieben.

Das Wichtigste ist, dass Julia Cameron uns mit dieser Methode ein großartiges Geschenk gemacht hat!

 

… aber trotzdem habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben und bin offen für Anregungen.

 

Mehr Infos zu den Morgenseiten >>

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Schreiben, warum eigentlich?

Tausend Gründe, um kreativ zu schreiben!

Warum Menschen kreativ schreiben, hat zahlreiche Gründe, darunter schöne, aber auch traurige.
Viele unserer Kursteilnehmenden berichten, wie sie in schweren Zeiten Trost gefunden haben mit dem Schreiben von Blogs, von Briefen, von erfundenen Geschichten oder von Tagebüchern.

 

Cartoon mit Dialog: Ich bin, also schreibe ich! Deep!

 

Kreatives Schreiben kann so vieles sein, man kann es nutzen als therapeutisches Schreiben, man kann schreiben, um sich zu erinnern mit den Methoden des autobiografischen Schreibens und man kann literarisch schreiben, entweder nur für sich oder auch für andere.

 

Schreiben nur für sich: Tagebuchschreiben

kleiner blauer Tisch auf einem Balkon in Griechenland. Tagebuch liegt aufgeschlagen zum Schreiben dem Tisch.

Tagebuchschreiben auch im Urlaub

Ich habe mit etwa zwölf Jahren von meiner Patentante mein erstes Tagebuch bekommen. Es war weiß, mit einem gepolsterten Kunstlederumschlag und Goldschnitt und es hatte natürlich ein kleines goldenes Schloss. Mein erster Satz darin lautete: Ich heiße Sibylle Zimmermann, bin 1,64 cm groß und habe blaue Augen. Offenbar dachte ich damals, ich müsse mich dem Tagebuch erst einmal vorstellen.

Danach wurden Schritt für Schritt meine Einträge natürlicher, ich schrieb alles, was mich bewegte, ohne nachzudenken auf und seit jenem ersten Satz haben mich unzählige Tagebücher durchs Leben begleitet.

In schlechten Zeiten schaffen sie es, dass ich bei Verstand bleibe.
In guten Zeiten werden sie Zeugen meiner Freude.

 

 

Ich muss gestehen, ich kann mir ein Leben ohne Schreiben nicht vorstellen

Autorin sitzt im Baum und schreibtEgal, wo ich auf der Welt war, immer saß ich irgendwo mit aufgeschlagenem Tagebuch und habe geschrieben.

Im Zug, im Bett, am Strand, auf dem Sofa oder im Baum… schreiben braucht kaum Ausrüstung, nur Stift und Papier, und man kann es fast überall tun.

Meine Tagebücher sind für mich beste Freundin, Therapeut, Mutter, Coach, stiller Zuhörer, alles in einem. Und sie geben mir seit jeher Halt.

Keine einzige Tätigkeit hat mich so konsequent und lückenlos durch mein Leben begleitet wie das Tagebuch-Schreiben.

 

 

Literarisches Schreiben: So ein inneres Vibrieren

Tafel mit Aufschrift: Wenn der Weg schön ist, lass uns nicht fragen, wohin er führt!

Entdeckt in einem Blumenladen

Und dann gibt es auch noch das andere, das literarische Schreiben, das Schreiben, um seine Kreativität aufblühen zu lassen, um etwas zu erschaffen und es vielleicht sogar einmal vorzuzeigen.

Das können Gedichte sein oder Kurzgeschichten, Minitexte, Theaterstücke, Romane – Geschichten eben.

Einmal hat mich eine gute Freundin gefragt, warum ich überhaupt Geschichten schreibe, denn das sei ja vergleichsweise unlukrativ. Ich musste nicht lange überlegen.

Es fühlt sich an wie verliebt sein, sagte ich, so ein inneres Vibrieren. Aufbruch, Abenteuer, Faszination, ganz Aufgehen im Jetzt, es ist der Schreibprozess an sich, der mich glücklich macht.

Der berühmte Flow!

 

 

Was sagen berühmte Autorinnen und Autoren zum literarischen Schreiben?

Nicht jeder ist beim Schreiben so glücklich wie ich. John Irving hat das Schreiben einmal mit Ringen verglichen, für George Orwell war „ein Buch zu schreiben ein schrecklich anstrengender Kampf, vergleichbar mit einer schmerzhaften Krankheit.“
Für Wolf Haas hingegen ist das Schreiben wie ein Rausch.
Für viele ist nicht nur das autobiografische, sondern auch das literarische Schreiben eine Art Therapie.
So zum Beispiel war Karen Blixen der Meinung, dass man jeden Kummer erträglich machen kann, indem man ihn in eine Geschichte einbaut oder eine Geschichte darüber schreibt. Und die großartige Herta Müller hat einmal gesagt: „Ich habe mir nie vorgenommen, zu schreiben. Ich habe damit angefangen, als ich mir nicht anders zu helfen wusste.“

 

Die ganz große Freude: Schreiben ohne Perfektionsdruck

Ich finde, jeder sollte kreatives Schreiben ausprobieren dürfen, ohne Leistungsdruck, ohne Angst vor dem Zensiertwerden und ohne Perfektionsanspruch.
Die Chance ist groß, dass man dann entdeckt, dass Schreiben, in welcher Form auch immer, die pure Freude sein kann!

Und nur so nebenbei erwähnt: alle unsere Abendkurse sind genau so konzipiert, nämlich als Einführung ohne Leistungsdruck, ohne Kritik und Perfektionsanspruch. Einfach nur ausprobieren, lernen und freudig drauflos schreiben. Hier gehts zu den Abendkursen >>

Hat man das kreative Schreiben erst einmal für sich entdeckt, wird es sich ganz von alleine entwickeln. Vielleicht zu einem kleinen Genuss für zwischendurch, zu einem Trost in Zeiten des Kummers oder zu einem aufregenden Abenteuer, wenn man sich auf den Weg in die Welt des literarischen Schreibens macht.

 

Wo ein Begeisterter steht, ist der Gipfel der Welt.“
Joseph von Eichendorff

Noch ist Urlaubszeit und damit Lesezeit. Aber was könnte man lesen?

Kaum zu glauben, aber wahr: Ich habe letztes Jahr einen Urlaub verbracht mit vielen Büchern, aber ohne ein einziges Buch, das mich gefesselt hat.

Ob mir ein Roman gefällt oder nicht, hängt von vielen Kriterien ab, unter anderem auch von meinem momentanen Interesse. Man könnte es auch Laune nennen. Kann sein, ich beginne ein Buch, mag es nicht und lege es weg und ein halbes Jahr später fange ich wieder an und finde es großartig. Deshalb verschenke ich einen Roman auch nicht gleich, wenn ich beim ersten Versuch nicht reinkomme, sondern gebe ihm noch ein paar Chancen.

Letztes Jahr also, im Urlaub, der bei mir immer in erster Linie ein Lese- und Abhäng-Urlaub ist, habe ich Hängematte unter Palmenlocker 10 Bücher angefangen und entweder nicht weiter gelesen oder sie nur wenig begeistert zu Ende gebracht.

Ich hätte es natürlich halten können wie einst Oscar Wilde, der einmal sagte: „Ich reise nie ohne mein Tagebuch. Man sollte im Zug immer etwas Sensationelles zu lesen haben.“  Aber ob das in meinem Fall wirklich sensationell ausgefallen wäre, bezweifle ich sehr!

Und so gerne ich kreativ schreibe: hin und wieder brauche ich einen richtigen Urlaub.

Dieses Jahr hatte ich mehr Glück mit meiner Bücherwahl und ich habe wieder einmal diese Magie des Eintauchens und sich Wegtragenlassens in vollen Zügen genossen.

Ein Buch, das einen wirklich fesselt, ist ein Wunder!

Und damit es Ihnen nicht ergeht wie mir letztes Jahr, habe ich den Buchtipps auf unserer Seite zwei absolut traumhafte Bücher hinzugefügt und obwohl ja jeder einen anderen Geschmack hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass Sie diese Bücher nicht mit der gleichen Gebanntheit lesen wie ich.

Hier geht’s zu den ganz und gar subjektiven Lesetipps >>

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Schreiben Autoren am besten mit der Hand oder mit der Tastatur?

Eine Frage, die uns in den Kreativ-Schreiben-Kursen, insbesondere in den Kursen zum Schreibhandwerk, oft gestellt wird.

Gibt es eine richtige Antwort dazu oder macht das jeder Autor wie es ihm gefällt?

 

Für mich ist es immer dasselbe Procedere: Die erste Fassung schreibe ich mit dem Stift auf Papier. Dabei ist wichtig, dass der Stift gut läuft und schnell Tinte abgibt und dass das Papier glatt ist. Die Gedanken sind ja immer rasend schnell und man kommt sowieso schon nicht hinterher mit dem Schreiben. Wenn dann das Papier oder der Stift noch zusätzlich bremst, kann es sein, dass die Kreativität versiegt.

Also mein Tipp: unbedingt darauf achten, dass der Schreibfluss beim kreativen Schreiben so wenig gebremst wird wie möglich.

(Allerdings kenne ich auch Autoren, die einen gewissen Widerstand sogar als angenehm empfinden. Was sagt uns das? Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie der Schreibfluss am besten aufrecht erhalten wird.)

Laptop und HändeIm zweiten Schritt übertrage ich den Text in den Computer, wenn möglich, ohne ihn zu überarbeiten.
Dann drucke ich ihn aus und erst, wenn ich ihn ausgedruckt vor mir liegen habe, beginne ich mit dem Überarbeiten.
Warum erst dann? Weil ich auf diese Weise einen besseren Überblick habe, denn mein Handgeschriebenes ist oft schwer zu entziffern, vieles ist durchgestrichen. Insgesamt sieht es so chaotisch aus, dass es mir schwerfällt, es sinnvoll zu überarbeiten.

 

Aber es geht ja nicht um mich, sondern darum, was ist ganz allgemein das Förderlichste für die Kreativität bzw. kreativ Schreibende?

Kürzlich erst bewiesen Studien von Neurowissenschaftlerinnen, dass beim Schreiben von Hand mehr neuronale Verknüpfungen gebildet werden, als beim Schreiben mit der Tastatur.

Daher mein Tipp: Wenn es um das Erfinden, das Neuformulieren, den berühmten Flow geht, ist es wohl am besten, man schreibt mit der Hand.

Aber letztlich ist es wie immer bei der Kreativität: sie ist sehr individuell und man sollte es genauso machen, wie es sich gut anfühlt.

 

Falls Sie mehr zum Thema erfahren wollen und wissen möchten, wie es die Großen ihres Fachs, berühmte Schriftsteller und Schriftstellerinnen machten und machen, dann schauen Sie doch einmal auf dieser Seite vorbei >>

Und zuletzt noch mein ganz persönlicher Tipp: Schreiben Sie mit dem Füller. Am besten mit einem Kolbenfüller, der braucht kein unnötiges Plastik und alleine das Befüllen mit Tinte bringt einen schon in die richtige Stimmung (mich zumindest). Aber achten Sie beim Kauf auf eine Spitze, die gut läuft. Also: Kolbenfüller mit weicher Spitze und das Buch ist schon halb geschrieben!

Die erste Freiburger Buchmesse – Resumee: großartig!

 

Die FreiBuch: erste Freiburger Buchmesse, ein voller Erfolg!

 

Ich am Stand it Flyern für das Institut für Kreatives Schreiben

Ich, hoch zufrieden und dankbar für die vielen wunderbaren Besucher!

Ja, ich fand die Idee toll,

Telefonzelle vor der Buchmesse

Draußen, vor der Buchmesse

als man vor einigen Monaten an an mich
herantrat und fragte, ob ich unser Institut mit einem Stand auf der allerersten Buchmesse in Freiburg vertreten wollte.

Als der Zeitpunkt aber näher rückte, hatte ich offen gestanden nicht so richtig viel Lust dazu.

Flyer verteilen und warten, bis auf einer wahrscheinlich nur dünn besuchten Messe irgendwer sich zu mir verirrt – viel Aufwand für wenig Erfolg.

 

 

Aber weit gefehlt! Es war die ganzen drei Tage (3. – 5. Mai 24) rappelvoll, halb Freiburg schien auf den Beinen zu sein, um sich dieses neue Kultur-Wunder nicht entgehen zu lassen.

 

Foto vor dem Plakat der Buchmesse mit Autorin Elvira Nüchtern und Sibylle Zimmermann

Draußen vor dem Tor der FreiBuch

Was für mich einfach umwerfend war:

Autor mit seinem Buch

Überall tauchten ehemalige Kursteilnehmer auf, stolz ihre Werke präsentierend.

Es war wie ein großes Klassentreffen. Die Messe war voll mit ehemaligen Kursteilnehmenden und mittlerweile veröffentlichten Autoren und Autorinnen, die unbedingt mal vorbeischauen und mir von ihrem Erfolg berichten wollten.

 

Man kann sich gar nicht vorstellen, wie wunderbar das für mich war.

Ich war teils wirklich zu Tränen gerührt und wir haben natürlich jede Menge an Fotos mit diesen wunderbaren Altbekannten und Neu-Autor:innen gemacht.

 

 

Autoren präsentieren stolz ihre Bücher

Anna Carlé und Peter Klisa an meinem Stand: sie waren beide bei mir im Kurs und präsentieren stolz ihre Bücher. Die sind so frisch, dass sie noch ganz warm sind!

2 Autorinnen hinter ihrem Stand mit Büchern

Direkt neben meinem Stand: eine Autorengruppe (die Schreibwilden) die sich aus einem meiner Kurse entwickelt hat und bis heute gemeinsam schreibt und veröffentlicht. Wie schön!

zwei Autoren beim Signieren

Und natürlich eine große Freude: das Signieren der eigenen Bücher!

 

 

Dazu kamen die wertvollen Gespräche mit Autorenkollegen, Verlegern und anderen Schreibpädagoginnen.

Autorin mit Buch

Elvira Nüchtern, Autorin, auch eine ehemalige Kursteilnehmerin, die stolz einen eigenen Stand auf der Buchmesse hatte und ihren neuesten Krimi präsentiert hat.

Die Organisatoren des Ganzen haben einen wirklich unglaublichen Job gemacht, alles ehrenamtlich, alles großartig: die Location, die Stände, das Workshopprogramm, die Lesungen, Musikdarbietungen und vieles mehr, die FreiBuch war mein absolutes Highlight dieses Jahres.

Allen Organisatoren (Arno Bicker und die Kreativpioniere Freiburg e.V. )

also an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön, ich bin immer noch wirklich schockbegeistert!

Autorin vor der Bühne

Geschätzte Autoren-Kolleginnen: Renate Klöppel

 

Anne Grießer Autorin

und Anne Grießer

Kind mit Pegasus aus Glas

Genau das richtige Pferd am richtigen Platz

3 Poetry Slammer auf rotem Sofa

Autorenkollegen aus dem Poetry Slam

Schreiben als Hobby?

Es ist ganz normal, in einem Chor mitzusingen, einen Kurs in Aquarellmalen zu besuchen oder gemeinsam mit Freunden zum Line-Dancing zu gehen, ohne dass man in dem jeweiligen Bereich Profi werden will.
Wohingegen sich das kreative Schreiben in den Köpfen vieler immer noch an einem Ort befindet, von dem aus vermeintlich nur eine einzige Straße führt, nämlich die Straße zur Buchveröffentlichung.

 

Frau sitzt im Gras und schreibt

Aber was, wenn man es einfach nur als Hobby macht? So wie die anderen Künste auch? Bringt das was?, wird sich der ein oder die andere vielleicht fragen.

Ja, was „bringt“ ein Hobby eigentlich? Also eine Tätigkeit, die man nur zum Spaß ausübt und nicht, um damit Geld bzw. den Lebensunterhalt zu verdienen?

Nun, bei genauerer Betrachtung kommt da ganz schön viel zusammen!

 

 

Was uns ein Hobby Wunderbares schenken kann:

  • Spaß, Lebensfreude: etwas, worauf man sich freuen kann
  • Entschleunigung, Achtsamkeit: wahrnehmen statt sich zu betäuben
  • Entspannung: der Adrenalinspiegel sinkt
  • Selbstwirksamkeit: man kriegt etwas hin, sieht ein Resultat
  • Flow, Selbstvergessenheit: man taucht ganz ein und geht in der Tätigkeit auf
  • Therapie: Sich etwas von der Seele schreiben, Stärkung des eigenen Selbst
  • Auszeit: Ablenkung vom Alltag und den Sorgen
  • Begabung: Eine Seite ausleben, die sonst keinen Raum bekommt
  • Selbstwertgefühl: wird gesteigert, wenn etwas gelingt

Einem Hobby nachzugehen, bedeutet, sich eine wohnliche Nische zu bauen, in der man sich selbst willkommen heißt.

Egal ob kreatives Schreiben, Malen, Singen oder Tanzen, ich wünsche wirklich jedem ein Hobby!

P.S.: Unsere Abendkurse eignen sich perfekt für Hobby-Schreiberlinge!

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Vieles ist abgesagt, Lesen nicht!

Seit vielen Jahren mache ich im Sommer einen unbedingt nötigen Schreib-Urlaub auf meiner griechischen Lieblingsinsel … dieses Jahr nicht, aufgrund von Corona ist mir das momentan zu gefährlich. Meine Nachbarn gehen alljährlich nach Spanien … dieses Jahr nicht.

Und so geht es vielen von uns.

Ein großer, großer Trost: Lesen kann man auch daheim. Vielleicht sogar noch ungestörter und entschleunigter als im Urlaub, wo man zwischendurch immer wieder schwimmen oder Ausflüge in das nächste Dorf machen muss.

Und draußen in der Natur sein kann man auch hier bei uns. Gehen Sie einfach ein bisschen raus aus der Stadt, suchen SieHängematte unter Palmen sich zwei Bäume und befestigen Sie Ihre Hängematte daran.

Das ist Urlaub!

Die Palmen denken Sie sich einfach dazu.

Und wie es sich gehört, sollte ein gutes Buch nicht fehlen. Ich habe für Sie ein paar Bücher ausgesucht, die mir ganz besonders gut gefallen haben, nur so als Anregung.

Hier geht es zu den Lesetipps >>

Entspannen Sie sich, öffnen Sie das Buch und leben Sie ein neues Leben, denn: wer liest, lebt öfter!

 

Bücher lokal kaufen

Frau mit Buch und Tasse Kaffee vor dem Kamin

 

Es heißt ja, dass das Buch des Deutschen liebstes Geschenk ist. Und da wir schon wieder ganz kurz vor Weihnachten stehen, möchte ich hier ein paar Gründe anführen, warum es eine gute Idee sein kann, dieses Geschenk in der Buchhandlung vor Ort zu kaufen, anstatt online.

 

Hier 10 Gründe für den Kauf in der Buchhandlung Ihrer Wahl:

  1. Weil die Atmosphäre in einer Buchhandlung von nichts übertroffen wird. Naja zugegeben von einer Bibliothek, aber sonst von nichts!
  2. Ein Fest für die Sinne: Sie können vor Ort den Geruch eines Buches tief in sich aufsaugen, Ihre Hand über das Cover und die Seiten gleiten lassen und dem leisen Rascheln beim Umblättern lauschen.
  3. Sie dürfen dort auch mitten ins Buch schauen und nicht nur den Anfang lesen. (Es soll ja Spezialisten geben, die lesen als Erstes, wie es ausgeht …)
  4. Auch wenn es vor Weihnachten meist ziemlich voll ist: In welchem online-Handel würden Sie auf Ihr: „Ich suche ein Buch für die Kinder meiner Freundin, wenn es nach ihren Eltern geht, soll es pädagogisch wertvoll sein, wenn es nach mir geht, soll es haarsträubend sein und wenn es nach den Kindern geht, sollen Hasen drin vorkommen“, eine sinnvolle Empfehlung erhalten. Denn das Wunderbare an Buchhändlern ist: Sie lesen gerne und kennen sich deshalb wirklich gut aus!
  5. Sie können sich, erschöpft von den Weihnachtseinkäufen, auf einen der Sessel fallen lassen, sich ausruhen und in mehreren Büchern gleichzeitig schmökern.
  6. Sie lernen Gleichgesinnte kennen, deren Beine von den Weihnachtseinkäufen auch schmerzen und die auch gerne lesen.
  7. Sie veranlassen nicht die Abholzung eines ganzen Baumes (oder Astes) für die Verpackung Ihres Paketes.
  8. Sie werden sich eines Tages, wenn die Innenstadt Ihrer Stadt total verödet ist und der Einzelhandel tot, sagen können: „An mir lags nicht.“
  9. AutorInnen können so ganz nebenbei erwähnen, woran sie gerade schreiben und die Buchhändlerin fragen, welchen Verlag sie denn empfehlen würde. Denn Buchhändler sind diejenigen, die wissen, was Verlage in nächster Zeit planen.
  10. Und nicht zuletzt: Sie können real entdecken, dass der Buchhändler schöne Hände/die Buchhändlerin schöne Augen (oder umgekehrt) hat.

Aber egal, wo Sie Ihr Buch kaufen: Ich wünsche Ihnen über die Feiertage frohes Schmökern!