Es passiert jedes Jahr: Sie fallen über sie her, meist im Dunkel der Nacht. Die Orte wechseln, die Täter nicht. Unzählige Spuren, tausende Fingerabdrücke! Wenn sie wieder gehen, ist nichts mehr, wie es einmal war!
Jedes Jahr eine andere Stadt, 2015 Büsum, 2016 Marburg, dieses Jahr, Anfang Mai 2017, Graz.
Die Täter: ein paar hundert Mitglieder des Syndikats, Krimi-Autoren, die zusammenkommen zum Fachsimpeln, Tagen, Diskutieren, Austauschen, Preiseverleihen, Feiern.
Ein paar Tage Ausnahmezustand für die Stadt.
Düstere Gestalten in ausgebuchten Hotels, finster dreinblickende konspirative Grüppchen in Cafés und Restaurants, leichenblasse Barkeeper beim Zuhören unerhörter Gespräche an der Criminale-Bar, das Personal des Criminale Hotels schon nach dem ersten Tag im Burnout-Modus – eine Stadt kurz vor dem Exitus.
Das Syndikat ist da!
Die ganz Großen sind in dieser besonderen Autorenvereinigung: Ingrid Noll, Nina George, Sebastian Fitzek, Andrea Maria Schenkel, Friedrich Ani, Gisa Klönne, Jacques Berndorf …
Und dann noch die normalen Autoren wie wir (so an die 750). Wir dürfen auch dabei sein.
Die Stadt Graz stellte sich als wunderbarer Standort für die Criminale 2017 heraus und die Grazer lernten wir als sehr zuvorkommend und herzlich kennen.
Die Gespräche unter Autoren waren sehr lebhaft und es ging einmal nicht darum, die üblichen Publikumsfragen zu beantworten wie: „Wo nehmen Sie eigentlich all ihre Ideen her?“ oder: „Haben Sie das alles selbst erlebt?“ sondern: „Wie läuft das eigentlich mit deinem Verleger?“ oder: „Wie noch mal genau ist das mit der Passage mit den Filmrechten im Vertrag ..?“
Insbesondere die Gespräche abends an der Bar waren sehr erhellend und es gab außerdem viele interessante Workshops und Diskussionen.
Danke an alle, die den riesigen organisatorischen Aufwand gestemmt haben, danke an die wunderbare Stadt Graz und an die Autoren, die den weiten Weg auf sich genommen haben und das jedes Jahr wieder tun, um ausnahmsweise einmal ganz unter sich zu sein!