Unter Dystopie versteht man eine Anti-Utopie. Darin werden häufig Erfahrungen aus unserer realen Welt konsequent zu einer Art Schreckensvision weitergeführt. Berühmtes Beispiel einer solchen Dystopie ist George Orwells Fabel „Farm der Tiere“ (1945), in der er aufzeigt, wie diktatorische Funktionäre die einst positive Idee des Kommunismus zerstören. Eine Schreckensvision vom totalitären Überwachungsstaat stammt ebenfalls aus George Orwells Feder, mit „1984“ (1948) nahm er viele der für uns heutzutage ganz normalen Entwicklungen voraus. Auch Aldous Huxley zeichnet mit seinem „Schöne neue Welt“ (1932) ein eher düsteres Zukunftsbild, in der vor allem die möglichen biologisch-medizinischen Fortschritte aufs Korn genommen werden. Ein neueres Beispiel einer Dystopie sind die „Tribute von Panem“ (2008) von Suzanne Collins, eine umfassende Kritik der heutigen Medienwelt. Und wer kennt sie nicht, die unzähligen Frankenstein-Filme, denen der dystopische Roman „Frankenstein“ (1818) von Mary Shelley zugrunde liegt!